Anhörung zum Antrag „Arbeitsplatz Schule“
„Angesichts des Personalmangels ist aktuell die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung gefährdet. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um den Arbeitsplatz Schule attraktiver zu gestalten. Unser Land muss seine Bestandslehrkräfte halten, muss dringend junge Menschen für den Lehrberuf begeistern und seinen Kindern eine qualitativ hochwertige Bildung ermöglichen. Das Konzept zur Unterrichtsversorgung muss überdacht werden. Denn etwa das Erschweren von Teilzeit macht den Beruf nicht attraktiver und sorgt für großen Ärger in den Schulen. Viele Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit, um ihre Gesundheit zu schützen. Wenn sie ausfallen, fällt unweigerlich mehr Unterricht aus.“
Ein VBE-Erfolg ist die Umsetzung von A13. Allerdings sind Schulleitungen, Beförderungsstellen sowie Fachleitungen noch nicht berücksichtigt.
„Es fehlen nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Schulleitungen. Und ohne ausreichend Fachleitungen wird es in der Ausbildung der Lehrkräfte zu großen Schwierigkeiten kommen“, erklärt der VBE-Vorsitzende.
Der VBE begrüßt die Forderung, die Ursachenforschung zu intensivieren, um zu verstehen, warum der Lehrerberuf nicht mehr so attraktiv ist. Dazu sagt Stefan Behlau:
„Wir tauschen uns täglich mit den Schulen aus und führen Umfragen durch, wodurch wir bereits viele dringende Stellschrauben kennen. Aber vom Erkennen zum Handeln ist es offenbar ein weiter Weg. Das Konzept zur Unterrichtsversorgung sollte um Entlastungsmaßnahmen für Schulen erweitert werden. Es wäre zum Beispiel hilfreich, wenn die Einstellung von zusätzlichem Schulpersonal nicht mehr zulasten von Lehrerstellen gehen würde. Der Beruf als Lehrkraft sowie das gesamte Arbeitsfeld Schule sind vom Grunde ihres Wesens wahnsinnig spannend, attraktiv, erfüllend und sinnstiftend – vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen.“
Pressemitteilung 28/2023
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